Isolierende Sprache
Die isolierende Sprache ist, anders als die flektierende Sprache, eine analytische Sprache. Innerhalb dieses Sprachbaus existieren keine Flexionsendungen, die sonst die Tempora eines Verbes oder den grammatischen Fall eines Nomens angeben. Isolierende Sprachen nutzen stattdessen grammatische Wörter, die unveränderlich sind. Ein Merkmal ist zudem die Kürze der Wörter, die innerhalb der isolierenden Sprache, auch synonym als amorphe Sprache bezeichnet, Zeitformen und Fälle zum Ausdruck bringen. Weiterhin werden zusätzliche Wörter gleichermaßen wie die Satzstellung genutzt, um grammatische Beziehungen der Satzglieder zum Ausdruck zu bringen. Die Satzstellung nimmt eine zentrale Rolle bei den isolierenden Sprachen ein. Anhand der Stellung eines Wortes innerhalb des Satzes wird die grammatische Funktion angezeigt. Typisch für analytische Sprachen sind zudem Tonakzente, die gleichlautenden Wörtern eine andere Bedeutung verleihen. Alle Wörter des isolierenden Satzbaus sind, bis auf das Hinzufügen von Akzenten, daher unveränderlich.
Zu den isolierenden Sprachen gehören zum Beispiel Chinesisch, Vietnamesisch oder Thailändisch. Sie weisen die typischen Merkmale der analytischen Sprache auf. Die einzelnen Wörter kennzeichnen sich durch einsilbige Wortwurzeln, die nicht morphologisch verändert werden. Daher werden diese isolierenden Sprachen auch als amorphe Sprachen bezeichnet.