Interlinearübersetzung

Als Interlinearübersetzung wird eine Wort-für-Wort-Übersetzung verstanden. Die Übersetzung folgt dabei dem Aufbau des Originaltextes in der Ausgangssprache. Das bedeutet, dass die übersetzten Wörter dem Satzbau des Ausgangstextes entsprechen. Jedes Wort wird zwischen die Zeilen des übersetzten Wortes geschrieben und dient so als Verständnishilfe.

Der Ursprung der Interlinearübersetzungen findet sich im theologischen Kontext. Zu Beginn des althochdeutschen Schrifttums wurden die Interlinearversionen genutzt, um den Geistlichen die lateinische Sprache beizubringen. Auch zum Lesen der Bibel in der Originalsprache sollte eine interlineare Übersetzung unterstützen. Die Wort-für-Wort-Übersetzung hilft dabei, die Bedeutung jedes einzelnen Wortes nachzuvollziehen.

Anders als eine herkömmliche Übersetzungsmethode, bei der es darum geht, den Text verständlich, sinnvoll und korrekt zu übersetzen, nutzt die Interlinearübersetzung eine andere Methode. Sie achtet dabei nicht auf einen korrekten Satzbau oder gar eine zusammenhängende Übersetzung, sondern nimmt die Struktur des Originals als Vorbild. Das Resultat dieser inkohärenten Methode weist dadurch einige grammatikalische Fehler auf. Interlinearübersetzungen, oder auch Interlinearversionen, können daher nur mittels des Ausgangstextes verstanden werden.