Gerichtsdolmetscher:in
Innerhalb der Berufsgruppe der Dolmetscher:innen gibt es Unterschiede. Fachübersetzer:innen beziehungsweise -dolmetscher:innen sind zum Beispiel Experten auf einem bestimmten Fachgebiet. Gerichtsdolmetscher:innen werden vor Gericht gebraucht und sind mit der Gerichtssprache vertraut. Sie kommen zum Einsatz, wenn nicht alle Verfahrensbeteiligte der Gerichtssprache ausreichend mächtig sind. Die Gerichtsdolmetscher:innen übersetzen die Äußerungen des Verfahrens mündlich den Beteiligten. Dazu müssen sie sich mit der juristischen Fachsprache auskennen. Dazu zählt sowohl Wissen in den Bereichen Recht und Kultur, als auch fachspezifisches Wissen, beispielsweise in Asylrecht oder Wirtschaftsrecht. In gewisser Hinsicht sind Gerichtsdolmetscher:innen daher auch Fachübersetzer:innen. Kenntnis über die juristischen Themen zu haben reicht jedoch nicht aus. Gerichtsdolmetscher:innen, die bei Verfahren vor Gericht hinzugezogen werden, müssen vereidigt sein. Hinzu können Prüfungen oder Weiterbildungen kommen, die von manchen Bundesländern gefordert werden.
Hauptaufgaben der Gerichtsdolmetscher:innen
Dolmetschen von Aussagen: Übersetzen der Aussagen von Zeugen, Angeklagten, Anwälten und Richtern in der jeweiligen Sprache der betroffenen Partei.
Präzision und Neutralität: Gewährleistung einer genauen und unverfälschten Übersetzung ohne persönliche Interpretation oder Meinung.
Vertraulichkeit: Beachtung der Vertraulichkeit und Sensibilität der Informationen, die während des Prozesses ausgetauscht werden.
Kenntnisse des rechtlichen Vokabulars: Beherrschung des speziellen juristischen Vokabulars in beiden Sprachen.
Herausforderungen für Gerichtsdolmetscher:innen
Werden Dolmetscher:innen bei Gericht beantragt, stehen diese mitunter vor besonderen Herausforderungen. Darunter fällt die Kenntnis über Unterschiede in den verschiedenen Rechtssystemen und Kulturen. Jedes Rechtssystem ist anders, verfolgt andere Konzepte und beinhaltet Begriffe, die es beispielsweise im deutschen Rechtssystem nicht gibt und andersrum. Hinzu kommen kulturelle Herausforderungen, denn je nach Herkunftsland der Verfahrensbeteiligten herrschen dort andere Gepflogenheiten, die im deutschen Rechtssystem nicht gängig sind. Gerichtsdolmetscher:innen sind sowohl sprachliche Übermittler als auch kulturelle Vermittler. Bei ihrer Arbeit müssen sie diese Herausforderungen berücksichtigen, sodass eine nahtlose Kommunikation zwischen alle Beteiligten des Verfahrens sowie dem Gericht stattfinden kann.
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